Die digitale Stinkbombe

Maschineller Parfümist: „Olly“, der Verdufter

Endlich, eine Vision wird wahr! Schon als Junge habe ich davon geträumt, dass in der Kindervorstellung unseres Dorfkinos die Pupser durch Wohlgerüche kompensiert würden. Nachdem sich aber sämtliche Versprechen der letzten 100 Jahre, das „Duftkino“ bald einzuführen, aufgrund chronischer Unnötigkeit als heiße, aber geruchfreie Luft erwiesen, ließ ich schon alle Hoffnung fahren. Doch nun diese Attacke auf unser Riechzentrum: Die digitale Duftkanone wird in Stellung gebracht.

Garantiert kein vermuffter Silvesterscherz! Wie ein österreichischer Informationsdienst vermeldet, hat eine britische Firma allen Ernstes einen mit dem Internet gekoppelten Duftautomaten mit dem süßen Namen „Olly“ entwickelt. Auf handbetriebene Duftsprays mit Flieder- oder Tannenodeur sind wir also ab sofort nicht mehr angewiesen – wenn „Olly“ in die Massenproduktion geht. Und das droht nun tatsächlich. Dies sei irgendwie „philosophisch“, finden meine Kollegen. Und wahrscheinlich ja auch nur ein Vorspiel: Wenn das unsinnige 3D endlich durchgesetzt und wieder Kapital frei ist, werden sicher auch die Kinosäle bald per raffinierter Hollywood-Software raumfüllend begast – 4D sozusagen. Dufte!        bp

Artikel unter: http://www.pressetext.com/news/20111112001

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Eine Antwort zu Die digitale Stinkbombe

  1. Arne sagt:

    Toller Beitrag. Würde gern mehr Blogposts zu der Thematik lesen. Ich freue mich schon auf die naechsten Posts.

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