CDU-Nase

Mister Cool: Friedrich Merz, der Sammler und Trickser

Was sagt uns der treue Hundeblick dieses Rolexträgers? Friedrich Merz, Rechtsanwalt, Ex-Fraktionsvorsitzender im Bonner Bundestag, der einst durch eine einzige absurde Idee – Steuererklärung auf dem Bierdeckel – berühmt wurde, weiß, wie man als erfahrene Skandalnudel cool bleibt. Schon vor Jahren hatte er das harte Leben eines Abgeordneten abrupt aufgegeben und wurde leidenschaftlicher Sammler lukrativer Aufträge aus der Wirtschaft.¹  Man kann ihn also kaufen. Er ist allerdings nicht billig. Honorarsätze von 5000 Euro pro Tag sollen gar keine Seltenheit sein. Interessenkonflikte, die er stets souverän ignoriert, auch nicht.

Seit März 2016 ist der clevere FM als Aufsichtsratschef (active chairman) für den deutschen Ableger des weltweit größten Vermögensverwalters BlackRock tätig. Nun auch beim Flughafen Köln-Bonn, wo er auch in den Aufsichtsrat soll. Das geht eigentlich gar nicht. Denn es verstößt zwar gegen den „Kodex für gute Unternehmensführung„, den sich die NRW-Landesregierung einst auferlegt hat. Doch das ficht Merz, den erfahrenen Pöstchenjäger, nicht an. Die neue, wieder CDU-geführte Landesregierung, die genau so einen Windhund haben will, sieht auch kein Problem. Er sei schließlich eine „angesehene Persönlichkeit“, lässt sie verlauten. So kann man sich ein goldenes Näschen verdienen. Und die ist offenbar bereits derart verstopft, dass keiner mehr riecht, wie die Sache zum Himmel stinkt. Schließlich ist der gute Herr Merz auch wieder für die CDU aktiv – als Mitglied einer Parteikommission, die den Titel trägt: „Zusammenhalt stärken – Zukunft der Bürgergesellschaft gestalten“. Ist das nicht rührend?

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¹  Da hat in der letzten Zeit schon so einiges zusammenbekommen: „Merz war bis Februar 2014 Partner der internationalen Rechtsanwaltskanzlei Mayer Brown LLP, seither ist er Senior Counsel; sein Kanzleisitz ist Düsseldorf. Weiterhin gehört er den Aufsichtsräten der AXA Konzern AG, der DBV-Winterthur Holding AG, der Deutsche Börse AG, der IVG Immobilien AG und der WEPA Industrieholding SE als Vorsitzender an. Merz ist darüber hinaus Mitglied des Verwaltungsrates der BASF Antwerpen N. V. und der Stadler Rail AG sowie der HSBC Trinkaus & Burkhardt. Weiterhin gehört Merz den Beiräten der Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH und der Commerzbank AG an. Am 30. November 2010 wurde Merz bei der Jahreshauptversammlung von Borussia Dortmund in den Aufsichtsrat gewählt. Zum Ende des Geschäftsjahres 2013/14 trat Merz aus persönlichen Gründen von diesem Amt zurück. Anfang Januar 2010 wurde er in den beratenden Verwaltungsrat der Bank HSBC Trinkaus berufen, wo er die Nachfolge des verstorbenen Otto Graf Lambsdorff antrat. Außerdem wurde er Mitglied im Aufsichtsrat der Bank.“ (Wikipedia)

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