Zwischen festen Deckeln

Zur Ausstellung in der Kunstbäckerei ist ein Buch in einer limitierten Auflage erschienen. Darin sind alle 28 Wellenbrecher, die ich gefunden habe, abgebildet ..

winchelsea-buch-web2.. sowie der steinige Strand von Winchelsea bei Ebbe und bei Flut.

Winchelsea hat nur wenige Einwohner, aber einen Bürgermeister und nennt sich deshalb die kleinste Stadt Großbritanniens (was allerdings auch andere behaupten). Nach der normannischen Eroberung im Jahr 1066 wurde der Ort an der Südküste ein wichtiger Hafen des Handels über den Ärmelkanal. Er erlangte zwei Jahrhunderte später eine gewisse Berühmtheit für den Weinimport aus der Gascogne. Winchelsea wurde damals tatsächlich eine Stadt. Um 1260 zählte man rund 700 Häuser, zwei Kirchen und über 50 Gasthäuser. Aber zahlreiche zu nah am Wasser gebaute Häuser wurden schon bald Opfer der rauhen See. Winchelsea schrumpfte und wurde schließlich 1287 durch eine Sturmflut vollkommen zerstört – aber auf Befehl von King Edward I. sofort wieder aufgebaut. Der Weinhandel blieb das wichtigste Gewerbe. Alte Weinkeller können noch besichtigt werden. Heute ist das winzige etwas morbide Küstenstädtchen, das wie ehedem mit der See kämpft, ein seaside resort und lebt vom Tourismus.

winchelsea-turner-2-tate-web

William Turner, Winchelsea, 1807

Dieser Beitrag wurde unter formerfinder, kunst veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..