bildweh im November

bildweh-kult41-postkarte-Amor-beschnitten2-webEine wehmütige Ausstellung .. Im November zeige ich Bilder im Kult41 (Vernissage Donnerstag 20.11. um 19 Uhr), Bonns legendärem Kulturschuppen in der Nordstadt. Wo noch nicht alles so hübsch aufgeräumt und frisch lackiert ist. Ein etwas rauher Ort für Bonner Verhältnisse. Er liegt direkt an der Viktoriabrücke. Und auf die schaute bekanntlich auch August Macke, der schräg gegenüber wohnte und sie malen musste. In dieser illustren, aber auch damals schon etwas rauhen Umgebung zeige ich in einem Raum Zeichnungen und Collagen aus früheren Tagen und im anderen Raum aktuelle Fotografien und Collagen.

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E04-fot-winchelsea1382-webBei den Motiven aus dem letzten Jahrhundert werden mysteriöse Momente aus der populären Kultur und der jüngeren deutsche Geschichte aufgegriffen. Aber manchmal ist es auch einfach nur eine romantische Anwandlung. Bei den Arbeiten der letzten Jahre handelt es sich um Fotografien und digitale Collagen, in denen Motive der Moderne und Szenen aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen auftauchen. Bei den Fotografien fröne ich der Reiselust (eine Schwester der Bildlust) sowie meiner Leidenschaft für prekäre Zustände und ständige Veränderung. Denn die kann keiner aufhalten, selbst nicht mit einem Eisenring ..

JHO-Probe-595-webDas Konzept zur Austellung habe ich übrigens gemeinsam mit Carlotta Hoffmann entwickelt, einer Kreativen und freien Redakteurin aus Köln, die auch bei anderen Projekten mit mir zusammenarbeitet. Wie der glückliche Zufall es wollte, hat mir dann noch ein Freund das Jimi Heinrich Orchestra empfohlen, 7 Musiker, die eine fetzige und zugleich lyrische Musik machen, alles improvisiert. Das nennen sie Psychedelic Funk Fusion: mit Trompete, Saxophon, Keyboaords, E-Gitarre, E-Bass, Schlagzeug und Percussion. Sehr jazzig und sehr intensiv. Das passte.

Aber dann kamen die Musiker von JHO auch noch mit einer tollen Idee: Wir werden Fotos von mir auf die Bühne beamen, die miteinder überblendet werden, und zwar gesteuert durch die Instrumente. Vjay sagt man wohl dazu, wenn die Musik derart visuell begleitet wird. Bei meinen Fotos, die dabei zumEinsatz kommen, handelt es sich um Straßenszenen – alles Schüsse aus dem Fahrersitz – sowie Nahaufnahmen erodierter Fahrbahnmarkierungen. Da geht das elektronisch gesteigerte bildweh mit der Musik eine werkwürdige und irgendwie auch wehmütige Allianz ein. Am Sonntag, dem 14. Dezember, schließt die Ausstellung. Auf der Finissage (ab 16 Uhr) sind auch Jimi und der Vjay wieder dabei ..  bp

p.s.: und das Beste. Bei beiden Konzerten ist derEintritt frei.

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