Um ehrlich zu sein: Ganz neu sind meine beiden kleinen Reisebegleiter nicht mehr, aber ich denke – abgesehen vom Speicherumfang – noch ziemlich aktuell. Und das ist in einer Zeit, die sich mit rasender Geschwindigkeit ständig selbst überholt, schon wieder erstaunlich. Nach den Floppydiscs, den Disketten und den Zips sind die USB-Sticks nun bereits ein paar Jährchen das portable Standardspeichermedium. Als ich 2004 auf meinem ersten Stick, der stolze 124 Megabyte in sich hatte, einen ganzen Buchtext mit mir herumschleppen konnte, war das noch schier unfasslich.
Es gibt sie inzwischen in allen erdenklichen Varianten. Die olympische Tendenz: immer mehr, immer schneller, immer kleiner. Manche passen sogar ins Portemonnaie, andere an den Schlüsselbund (und haben auch die Form eines Schlüssels). Wie bei den Mobiltelefonen irgendwann die Antennen im Gehäuse untergebracht wurden, verschwinden nun die Stecker in den Sticks. Aber die Miniaturiesierung hat, wie etwa bei einer Uhr, ihre natürlichen Grenzen. Und überhaupt: Welchen Wert hat eine Ware, die sich am liebsten überflüssig macht?
Eine ganz andere Dimension ist die Haptik. Der US-amerikanische Hersteller PNY brachte vor drei, vier Jahren solche molligen Gummisticks auf den Markt, deren weiche Oberflächen und runde Formen der Haut schmeicheln und angenehm in der Hand liegen. Die elastische Ummantelung schützt den Chip vor Witterung und Verletzung. Wie bei einem Pinguin, dem sie auch vom Bauchumfang gleichen. Hinzu kommt: Meine Sticks unterscheiden sich von fast allen anderen. Sie sind eine kleine, aktuelle Anwendung jener höchst innovativen (Hart-)Weich-Technik, die, einst initiiert von der Firma Braun für die Noppen auf ihren Rasierapparaten, inzwischen in unendlich vielen Produkten Fuß gefasst hat. So gibt es keine Zahnbürste mehr ohne weiche Stellen. Nur Apple scheint das noch nicht entdeckt zu haben. Leider vertreibt PNY seine Sticks nun nicht mehr in Deutschland. Was auch seine guten Seiten hat. Da sie sonst höchstwahrscheinlich auch mit Geißböcken und bayrischen Rauten zu haben wären .. bp
Die kleinen, meißt nebensächlich erscheinden Dinge muss man ehren. Schön das dies noch jemand macht. Denn im alltäglichen Leben begleiten uns diese Dinge und erleichtern uns viele Umstände die so selbstverständlich geworden sind.
Unglaublich wie die Haptik da oft in den Hintergund rückt aber eigentlich sehr wichtig ist. Wenn auch die meißte Zeit nur unterbewusst..
Meinen MP3-Player fasse ich nun wieder öfter und gerne bewusst an 🙂
Ahoi, ich bin mal so frei und schreibe was auf deiner Seite. Sieht schnieke aus! Ich beschaeftige mich auch seit kurzem mit WordPress einige Sachen sind mit aber noch fremd. Deine Seite ist mir da immer eine tolle Inspiration. Weiter so!